Bereits seit vielen Jahrhunderten begeistern Fachmessen Besucher weltweit. Für Unternehmen und Händler ist ein Messeauftritt wiederum eine ideale Gelegenheit, um in direkten Kontakt mit potenziellen Kunden zu treten. So können sie neue Geschäftsbeziehungen aufbauen oder bestehende vertiefen. Aus diesem Grund betrachten drei Viertel der Unternehmen regelmäßige Messebesuche als einen unverzichtbaren Bestandteil ihres Marketing-Mix. Neben der klassischen Messe, bei der die Aussteller vor Ort mit einem eigenen, individuell gestalteten Messestand präsent sind, gibt es auch die virtuelle Messe. Insbesondere seit Corona erfreut sich diese Variante größerer Beliebtheit. Dabei wird das herkömmliche Messekonzept um die Vorzüge von Digitalisierung und Globalisierung erweitert. Eine Alternative in Zeiten von Kontaktbeschränkungen.
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Die (konventionelle) Messe – eine wichtige Form der Unternehmenskommunikation
Unabhängig davon, ob es sich um die „Boot“ in Düsseldorf, die „Internationale Grüne Woche“ in Berlin oder die „IAA“ in Frankfurt handelt, bei einer konventionellen Messe wird der jeweilige Messeort zum Dreh- und Angelpunkt einer bestimmten Branche: Namhafte Unternehmen buhlen mit gewaltigen Messeständen um die Aufmerksamkeit der Messebesucher, während Start-ups vor allem mit cleveren Ideen und Einfallsreichtum zu überzeugen versuchen. Im Rahmen einer Fachmesse können Unternehmen nicht nur mit Kunden, sondern auch mit Vertretern ihrer Branche oder Sponsoren in Kontakt treten.
Das Erfolgsmodell „Messe“ basiert vor allem auf zwei Aspekten:
- Die Messe ist zeitlich begrenzt: Weil sich die Dauer der Messe auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt, erhält sie den Charakter eines kurzfristigen und einmaligen Events – jeder möchte dabei sein.
- Die Messe ist ortsgebunden: Dadurch werden persönliche Begegnungen möglich, die oftmals zu guten und nachhaltigen Kontakten und Geschäftsbeziehungen führen.
Die Virtuelle Messe als preiswerte Alternative
Da ein konventioneller Messeauftritt in der Regel mit hohen Kosten verbunden ist, schrecken insbesondere Existenzgründer und kleinere Unternehmen vor der Teilnahme an einer Fachmesse zurück. Doch gerade sie könnten von einem Messebesuch profitieren. Die Organisation einer virtuellen Messe ist hingegen deutlich preiswerter. Deshalb stellt sie eine Alternative zum Auftritt auf einer klassischen Messe dar.
Kostenersparnis durch moderne Technik
Wie die klassische Messe zielt auch die virtuelle Messe darauf ab, Kontakte zu knüpfen und Gleichgesinnte sowie mögliche Geschäftspartner zu treffen. Das Treffen findet hierbei allerdings nicht an einem konkreten Ort statt, sondern im Internet. Dank moderner Videotelefonie, Chat und Livestream ist es heute kein Problem mehr, von überall auf der Welt miteinander ins Gespräch zu kommen. Auf diese Weise können Unternehmen gleich an mehreren Stellen sparen:
- Es entfallen die Kosten für Anreise und Unterkunft.
- Die Gebühren für die Teilnahme an einer virtuellen Messe sind deutlich geringer als etwaige Standgebühren.
- Ein Webauftritt lässt sich mit weniger finanziellen Mitteln realisieren als ein teils aufwendig gestalteter Messestand
Weltweit, aber zeitlich befristet
Zwar ist es technisch durchaus möglich, bei der Durchführung einer virtuellen Messe nicht nur auf die Ortsgebundenheit, sondern auch auf die zeitliche Begrenzung des Messeangebots zu verzichten. Allerdings besteht der Clou einer virtuellen Messe gerade darin, dass diese, genau wie die klassische „analoge“ Messe, lediglich ein paar Tage (oder gar Stunden) dauert. Nur so behält die Messe den Charakter eines einmaligen Events.
Fazit: Alternative in Corona-Zeiten
Virtuelle Messen sind momentan eine gute Lösung, sich zu präsentieren, ohne Kontaktbeschränkungen zu verletzen. Auch virtuell gibt es inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, ein Unternehmen und seine Produkte bzw. Dienstleistungen attraktiv darzustellen. Mühelos können Besucher aus aller Welt virtuell teilnehmen. Sie müssen jedoch auf das direkte persönliche Sinneserlebnis und einen direkten persönlichen Kontakt verzichten. Eine virtuelle Messe kann dafür bislang keinen gleichwertigen Ersatz bieten.