Für eine Messe wünschen sich Aussteller und Besucher einen ungestörten Ablauf: kein technischer Defekt oder gar ein Feuer, kein Diebstahl oder Vandalismus und auch keine Randalierer oder schlimmere Störungen. Um einiges in Sachen Security kümmern sich vielfach bereits die Messegesellschaften. Außerdem nennt dieser Blog, an was Sie als Aussteller selbst noch denken können, um Ihren Messestand zu sichern.
Inhaltsverzeichnis
Die Messegesellschaften sorgen vor
In der Regel können Sie sich darauf verlassen, dass eine Messe grundlegende Sicherheitsauflagen hinsichtlich der Baulichkeiten erfüllt. Bewegungsmelder für die Beleuchtung, Notmeldeanlagen und Rauchschutzdrucksysteme sind Pflicht. Der Brandschutz sowie die stationäre Löschtechnik werden regelmäßig kontrolliert, ebenso die erforderlichen Brand-, Rauch- und Gaswarneinrichtungen. Auch die oftmals komplexen Messestände dürfen erst in Betrieb genommen werden, wenn ihre ordnungsgemäße Funktion überprüft wurde. Bestimmte Materialien oder Konstruktionen dürfen vielerorts von vornherein gar nicht erst verwendet werden.
Viele Messegesellschaften haben feste Verträge mit Sicherheitsfirmen über den Objekt- und Veranstaltungsschutz. Unter anderem kontrollieren die Mitarbeiter die Anlagen für Rauch- und Wärmeabzug sowie die Meldestellen, ermitteln und melden Gefahrenquellen, achten darauf, dass Flucht- und Rettungswege freigehalten werden, oder führen Verschlusskontrollen für die Messebauer durch. Die Security-Firma stellt auch Evakuierungshelfer für den Fall der Fälle.
Bereits beim Zugang zur Messe sind Personenkontrollen möglich, sowie eine stichprobenartige Untersuchung von Gepäck. Per Video lässt sich das Messegelände an neuralgischen Punkten überwachen. In den Messehallen kann auch tagsüber Wachpersonal unterwegs sein.
Mechanischer Schutz am Messestand
Mit dieser Grundsicherung genügt es in vielen Fällen bereits, den eigenen Messestand nur mit mechanischen Mitteln zu sichern. Schon ein Flatterband rund um die offenen Seiten Ihres Messestands hält Viele davon ab, unbefugt einzutreten. Außerdem akzeptieren einige Versicherungen das bereits als ausreichende Abgrenzung, so dass Versicherungsschutz gewährt wird. Steht Ware direkt im Zugriffsbereich, noch dazu kleine mitnahmefertige Produkte, so decken manche Aussteller ihr Angebot nach Messeschluss mit einem großen Tuch ab, das die Ware verdeckt. Es ist empfehlenswert, wertvollere Ware sowie einen Monitor oder ein Laptop, abends in einem Schließfachschrank einzuschließen. Handelt es sich um mehrere oder größere Dinge, so ist auch ein abschließbarer Raum geeignet. Diese Messekabinen können Sie in gewünschter Größe für Ihren Messestand in Auftrag geben. Bildschirme, die nur Produktinfos liefern und keine sensiblen Daten enthalten, oder Mustergeräte können Sie anbinden oder anschrauben. Schließlich haben Sie noch die Möglichkeit, ein paar besonders hochwertige Dinge abends mit nach Hause oder mit ins Hotel zu nehmen. Für Utensilien, die Sie während der Messelaufzeit nicht benötigen, können Sie die Messegesellschaft auch mit einer „Vollgut“-Einlagerung beauftragen.
Elektronische Raffinessen für Ihr Messegut
Sicherungsetiketten sind bei der Warenpräsentation im Handel gang und gäbe. Auf einer Messe können sie dann besonders hilfreich sein, wenn Sie viel und kleinteilige Ware anbieten und Ihr Messestand immer umlagert ist. Aber auch bei größeren Gegenständen ist ein Sicherungssystem angebracht. Während tagsüber ein ausgelöster Piepser oder Lichteffekt sofort zur Entdeckung führt, ist nach Messeschluss eigentlich nur der allgemeine Wachdienst vor Ort, der den Übergriff bemerken kann. Mit einer kleinen Überwachungskamera schrecken Sie potenzielle Diebe oder Vandalen ab. Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie nur eine Attrappe wählen, die durch ihr Blinken täuschend echt wirkt, oder ob Sie eine echte Kamera bevorzugen, die Details im Bild festhält.
Eine Standwache für Ihre Messepräsentation
Während der Messe halten sicherlich die eigenen Leute am Stand die Augen offen, ob etwas abhandenkommt oder beschädigt wird. Es stellt sich die Frage, ob Sie auch nach Messeschluss noch jemanden brauchen, der sich um Ihre Präsentation sorgt. Auf vielen Messen dreht ein allgemeiner Wachdienst seine Runden, meistens ist jeder Halle eine bestimmte Person zugeteilt. Sie patrouilliert regelmäßig auch an Ihrem Messestand vorbei. Schwierig abzudecken ist vor allem die Zeit zwischen Messeschluss und dem Ende der Standveranstaltungen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, können Sie eine Standwache engagieren, die ausschließlich Ihre Exponate und Ihren Stand überwacht. Möglicherweise benötigen Sie zusätzlich jemanden, der Ihre Technik wartet. Dann würden Sie eine technische Serviceleistung buchen – sofern Sie sie nicht selbst durchführen können.
Fazit: Wägen Sie Aufwand und Nutzen für die Security ab
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach dem Aufwand für die Security am Messestand: Wie kostbar sind der Stand und die Exponate? Für Prospekte, Give-aways, ein paar Monitore und Laptops, Kaffeemaschine, Spüle und Herd sowie weniger kostspielige Produkte benötigen Sie keinen hohen Sicherheitsaufwand. Sie wenden die genannten mechanischen und elektronischen Maßnahmen an. Außerdem mögen Ihnen die Patrouillen der Sicherheitsfirma der Messe genügen. Wahrscheinlich deckt eine Versicherung sogar einen möglichen Schaden durch Diebstahl oder Defekt ab.
Aufwendigere Messestände, kostbarere Exponate, möglicherweise auch ein höheres potenzielles Risiko einer Messe werden Sie dazu bewegen, eine Standwache zu beauftragen. Zwar würde auch hier eine Versicherung eintreten, aber so stillen Sie Ihr größeres Sicherheitsbedürfnis und deshalb sind die Kosten gerechtfertigt.
Doch wie groß könnte ein Schaden werden, wenn Sie nicht allein die Kosten im Blick haben. Wie hoch wäre beispielsweise der Imageverlust, wenn etwas, das Ihren Messestand zu etwas Besonderem macht, nicht funktionstüchtig sein sollte (sei es ein Produkt oder eine Installation)? Es könnte ja auch sein, dass Sie zu einem gesellschaftlich heiklen Thema ausstellen und Vandalismus oder Pöbeleien zu befürchten sind. Oder Sie haben einen VIP am Messestand (aus den eigenen Reihen oder als Gast), der Personenschutz benötigt. Dann ist natürlich kein Aufwand für die eigene Security zu hoch.