Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin, kurz ILA, ist die wichtigste Fachmesse für die Luft- und Raumfahrtbranche in Deutschland. Bereits seit 1909 findet diese bedeutende Messe meist im zweijährigen Zyklus statt. Während die ersten Tage der Messe dem Fachpublikum vorbehalten sind, können am Wochenende darauf auch private Besucher die neusten Errungenschaften der Luft- und Raumfahrttechnik bestaunen.
Die Messe beherbergt zahlreiche Stände zur (kommerziellen) Raumfahrt, Verteidigung und Sicherheit, zu Triebwerken und Werkstoffen sowie zur Ausrüstung für Crew und Piloten. Eingebettet in ein Rahmenprogramm aus Fachkonferenzen, Vorführungen und Podiumsdiskussionen ist die ILA nicht nur eine fachlich hochinteressante Messe, sondern bietet den Besuchern auch Action und Spannung während der parallel stattfindenden Flugshows.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Informationen zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin
Die ILA blickt auf eine langjährige Geschichte zurück und ist seit 1912 stetig gewachsen. Aussteller aus aller Welt locken jährlich tausende Besucher an und präsentieren immer neue Errungenschaften der Technik. Die letzte Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung fand 2018 (2020 nur online) statt und konnte auch in jenem Jahr mit großen Besucherzahlen und einer hohen Dichte an Messeständen und Ausstellern aufwarten:
- Ort: Berlin-ExpoCenter-Airport-Areal im Schönefelder Ortsteil Selchow[
- Dauer: 5 Tage, 2 Tage nur für Fachpublikum + 3 Tage für die Öffentlichkeit
- Besucher: über 180.000 Besucher, darunter mehr als 2.500 Medienvertreter
- Ausstellungsfläche: ca. 250.000 m²
- Aussteller: mehr als 1.100 Aussteller aus 41 Nationen
Die nächste ILA findet vom Mittwoch, den 22. bis zum Sonntag, dem 26. Juni 2022 statt. Bisher haben sich 181 Aussteller aus zahlreichen Ländern der Weltgemeinschaft angemeldet. Die Karten für die Messe sind auf der Webseite der ILA erhältlich. Der Ticketverkauf beginnt am 14. April 2022.
Geschichtliche Hintergründe der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin
Vorgeschichte
Die Vorgeschichte der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung beginnt bereits 1909 in Frankfurt am Main. Dort stellten über 500 Teilnehmer ihre Luftschiffe, Ballone und Flugzeuge vor. Durch dieses erste Zusammentreffen und durch Anregung von August Euler schlossen sich im folgenden Jahr zahlreiche Firmen zum Verband der deutschen Flugzeugindustriellen zusammen.
Vor und nach dem Ersten Weltkrieg
Aufgrund des großen Interesses fand die nächste Luftfahrtmesse unter dem Namen „Allgemeine Luftfahrzeug-Ausstellung (ALA)“ in Berlin statt. Durch den Ersten Weltkrieg wurde die Ausstellungsreihe bis 1928 unterbrochen und fand in diesem Jahr als „Internationale Luftfahrtausstellung“ statt. 1932 konnten Aussteller auf der Deutschen Luftsport-Ausstellung (DELA) ein letztes Mal vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Ihre Messestände aufbauen.
Nachkriegszeit bis Mauerfall
Erst 1955 erlangte Deutschland seine Souveränität und damit die Lufthoheit wieder. Somit konnten ab 1956 wieder Luftfahrtausstellungen und Flugshows abgehalten werden. In den Jahren bis 1990 fand die ILA unter verschiedenen Namen und in unterschiedlichen Umfängen in Hannover statt.
Nach der Wiedervereinigung
Nach dem Mauerfall konnte die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung unter dem traditionsreichen Kürzel ILA erstmals wieder in Berlin stattfinden. Zuerst auf dem Südgelände des Schönefelder Flughafens, später dann auf dem Ausstellungsgelände des ExpoCenters in Brandenburg. Lediglich 2020 fand die ILA aufgrund der Coronapandemie nur online statt, konnte jedoch trotzdem 120 Aussteller und 30.000 Besucher zählen.
Was präsentieren Aussteller auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin?
Auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin zeigen Hersteller die neusten Innovationen und Lösungen zu den verschiedensten Herausforderungen der Branche. Die Aussteller präsentieren auf der Messe Fluggeräte aller Größenordnungen. Von den kleinen Drohnen für den Privatgebrauch bis hin zu den großen Transportflugzeugen für Privatwirtschaft und Militär ist alles vorhanden, dass in irgendeiner Weise abheben kann.
Die Messe unterscheidet im Grunde zwischen den Segmenten
- Luftverkehr
- Raumfahrt
- Verteidigung und Sicherheit
- Ausrüstung
- und General Aviation
Auf der Messe finden Hersteller und internationale Partner, Geschäftsleute sowie Investoren zusammen. Die zahlreichen Vorträge, Konferenzen, Workshops und Seminare sind Begegnungsort für Hersteller, Zulieferer und Kunden aus allen Nationen der Welt. Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung bietet Produzenten von Einzelteilen und Baugruppen mit dem International Suppliers Center (ISC) einen hervorragenden Marktplatz, um sich der Weltgemeinschaft als Zulieferer zu präsentieren.
Experten der verschiedenen Fachgebiete können während der Messe über neue Technologien diskutieren, sich über die Fortschritte der letzten Jahre austauschen und neue Partnerschaften knüpfen. Dabei dient das CareerCenter den Unternehmen als Rekrutierungsort für Nachwuchs und neue Fachkräfte. Die Unternehmen zeigen sich dort von Ihrer besten Seite als Arbeitgeber und werben um Mitarbeiter mit umfassendem Fachwissen, um auch in der Zukunft durch die Entwicklung neuer Lösungen und Technologien stets wettbewerbsfähig zu bleiben und gegen die Konkurrenz zu bestehen.
Während der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung trifft sich in Berlin alles, was Rang und Namen hat. Bekannte Hersteller, Raumfahrtbehörden und ganze politische Delegationen sind hier anzutreffen. Ebenso befriedigt die Messe aber auch die Bedürfnisse von kleinen Start-ups, die es immer wieder verstehen, die vielschichtige Branche mit innovativen Ideen auf den Kopf zu stellen. Auch Hochschulen und Institute finden sich unter den Ausstellern, um sich und Ihre Forschungsergebnisse vorzustellen, neue Partnerschaften zu schließen und gemeinsam an den beeindruckenden Erfindungen von morgen zu arbeiten.
Quellen:
wikipedia.org/wiki/Internationale_Luft-_und_Raumfahrtausstellung_Berlin
ila-berlin.de/de
Bildnachweis:
Foto © AdobeStock / Sergey Kohl
